Blühender Alant im Sommer
Die Hauptarbeit beim Einwintern des Gartens, ist das Schneiden der Pflanzen. Wobei ich persönlich gerne auch viele Pflanzenstände stehen lassen. Das gibt den Pflanzen einen natürlichen Winterschutz und für die Vögel was zu knabbern.
Es gibt aber auch Pflanzen, die ich gerne schneide und deren Schnitt ich dann trockne, um damit zu räuchern. Der Lavendel ist ein gutes Beispiel. Aber auch hier folgt der grosse Schnitt im Frühling. Im Herbst lasse ich ihm genügend Grün, damit er mit ein wenig Speck auf den Rippen in den Winter kann.
Beim Herbstschnitt geht es darum, den Pflanzen bzw. den Wurzeln was Gutes zu tun. Diesmal möchten wir ja nicht eine schöne Blüte, wie wir das beim Frühlingsschnitt anstreben. Also schneiden wir auch nicht an Blüten- sondern an Wurzeltagen. So können die Pflanzen kräftig überwintern.
Allgemein folgt der Schnitt bei abnehmendem Mond, möglichst nahe an Neumond. Durch den Rückschnitt in dieser Mondphase treten weniger Säfte aus, weil diese somit absteigen. Dies kann man das ganze Jahr so machen, also sämtliche Pflanzenrückschnitte sollte man bei abnehmendem Mond machen.
Wir kombinieren also die Mondphase (zu- und abnehmender Mond) mit dem Mondstand und ergänzen noch das richtige Tierkreiszeichen. Das ist bei diesen Arbeiten ein Erdzeichen - Steinbock, Stier und Jungfrau. Das Tierkreiszeichen Jungfrau ist zusätzlich ein absteigendes Zeichen. Somit sind in diesem Jahr (2023) die folgenden Tage perfekt für den Herbst-Pflanzenrückschnitt:
11. - 13. Oktober (Jungfrau = Wurzeltag, absteigend)
07. - 09. November (Jungfrau = Wurzeltag, absteigend)
Der Vollmond vom 28. Oktober findet im Zeichen Stier statt. Auch dieses ist ein Erdzeichen und gut für die Wurzeln. Dies wäre alternativ ein gutes Datum für den Pflanzenschnitt.
Wurzelernte nach dem Mondkalender
Im Herbst sind die Wurzeln von Alant, Beifuss, Engelwurz, Meisterwurz, Baldrian usw. mit wertvollen Inhaltsstoffen angereichert und reif für die Ernte.
Wurzeln erntet man an Vollmond oder im abnehmenden Mond an Wurzeltagen. Somit eignen sich die oben erwähnten Daten auch für die Wurzelernte.
Im Winter nicht vergessen...
Winterharte Pflanzen soll man auch ab und zu giessen. Es ist in unserer Region so, dass die Pflanzen im Winter eher vertrocknen als erfrieren. Sie mögen gerne ab und zu einen kleinen Schluck Wasser. Einfach so, dass sie nicht im Wasser stehen blieben. Denn wenn das Wasser gefriert, erfriert die Pflanze. An schönen Tagen, in denen der Mond in einem Wasserzeichen steht (Krebs, Skorpion und Fische), gebe ich dem Rosmarin, Eukalyptus & Co. gerne etwas Wasser.
All die Pflanzen, die ich im Keller oder an hellen Orten geschützt überwintere, bekommen an denselben Tagen auch ihr Wasser. Hin und wieder, vielleicht einmal im Monat. Du kannst dir ja z.B. vornehmen, immer an den Krebstagen deine Winterpflanzen zu giessen und ihnen deine Aufmerksamkeit zu schenken. Sie werden es dir danken.
Jedes Jahr finde ich es so schön, wenn der Garten eingewintert ist und ich mal im Haus all meine Seelen-Fenster-Arbeiten erledigen und aufarbeiten kann. Im Frühling mag ich es aber kaum erwarten, wenn ich im Garten dann endlich loslegen kann. So sind unsere Jahreszeiten doch eine grosse Bereicherung.
Vielleicht hast du Zeit und Lust, dir über den Winter ein paar Noitzen aus meinen Blogbeiträgen zu machen, so dass du dann gut gerüstet ins neue Gartenjahr starten kannst. Bei Fragen darfst du mich gerne kontaktieren.
Lies auch die anderen Beiträge zum Thema «Gärtnern nach dem Mond».
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